Bereits im Jahre 1808 berichtet der Landarzt Dr. Oberlechner in einem Zeitungsartikel von der Wirksamkeit der Krimmler Wasserfälle. Nachdem Dr. Oberlechner die herabstürzenden Wassermassen bestaunte, betrachtete er den Wasserfall und sah das Wasser des Stromes teils in feinsten Staub, teils in unzählbare Tropfen geteilt. Er fühlte den heftigen Wind der Wellen und fand, dass da die wohltätige Natur das prächtigste Spritzbad von der Welt umsonst liefert: ...denn das Spritzbad der Krimmler Wasserfälle übertrifft alle Arzneien gegen Nervenschwäche, welche aus dem Stadtleben, viel Sitzen, Kopfweh, Ärgernis, Kummer, unordentlichen Ess-oder Schlafgewohnheiten, Enthaltung von Fleischspeisen, strenger Diät, Selbstbefleckung, Romanlesen und Empfindelei entspringt.
Auf Anregung der Großglockner Hochalpenstraßen AG hin begann die Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg unter der Leitung von Univ.-Doz.Dr. Arnulf Josef Hartl, im Sommer 2006 mit der wissenschaftlichen Untersuchung der Krimmler Wasserfälle. In einer ersten Studienphase wurde die Wirkung des Wasserfall-Aerosols in einem Maus-Asthmamodell untersucht. Zu diesem Zweck wurden asthmakranke Mäuse mit einer Birkenpollen-Allergie drei Wochen lang jeden Tag für eine Stunde im "Spraybereich" der Krimmler Wasserfälle exponiert. Zeitgleich wurde eine Kontrollgruppe im Ortszentrum von Krimml und eine "städtische" Kontrollgruppe in der Stadt Salzburg mituntersucht.
Basierend auf den vielversprechenden Ergebnissen aus der präklinischen Mausstudie wurde im Folgejahr eine randomisierte, kontrollierte klinische Studie mit asthmakranken Kindern durchgeführt. Im Rahmen eines Asthma-Camps, dem "Splash-Camp Krimml", verbrachten 54 Kinder mit mildem bis mittelschwerem Asthma bronchiale einen dreiwöchigen Gesundheitsurlaub in Krimml. Die Kinder wurden am Beginn der Studie zufällig in zwei Gruppen eingeteilt: die Wasserfall- und die Kontrollgruppe. Einmal pro Tag wurden die Kinder getrennt: die Kinder der Wasserfallgruppe verbrachten täglich eine Stunde am Wasserfall, während die Kontrollgruppe in dieser Zeit an einen 6 km entfernten Kontrollplatz gebracht wurde.
Wissenschaftliche Original-PublikationWährend einer dreijährigen Feldstudie wurden fünf verschiedene österreichische Wasserfälle physikalisch untersucht. Die Krimmler Wasserfälle zeichnen sich durch eine hohe Konzentration negativ geladener Luftionen aus. Es lassen sich bis zu 300.000 Ionen/cm³ Luft in der Umgebung der Krimmler Wasserfälle nachweisen. Der Normalwert in freier Natur beträgt im Gegensatz dazu nur 300-3.000 Ionen/cm³.
Wissenschaftliche Original-PublikationNeben den spezifisch heilsamen Effekten der Wasserfälle auf Allergiker und Asthmatiker profitieren auch gesunde Personen von einem Aufenthalt im Nahbereich der Krimmler Wasserfälle. Bereits nach kurzer Zeit erhöht sich die Reinigungsgeschwindigkeit der oberen Atemwege: Durch das Einatmen des feinen Sprühnebels am Wasserfall schlagen die Flimmerhärchen schneller und können so eingeatmete Schadstoffe und Schmutzpartikel effektiver abtransportieren. Durch eine bessere Synchronisation von Herz und Lunge erhöht sich der Sauerstoffgehalt im Blut und verlangsamt sich gleichzeitig der Herzschlag. Dadurch stellt sich ein tiefer Entspannungszustand ein.